Meine Stasiakte (Auszüge aus einem umfangreichen akribisch durch das MfS angelegten Ordner) in den Jahren 1985-88
Im Jahre 1985 stellte ich und meine Mutter unseren Ausreiseantrag auf Familienzusammenführung bei der Abteilung Inneres in Dresden. Es folgten weitere 20 Bekräftigungsschreiben, auch nach den sogenannten Rückgewinnungsgesprächen durch die Staastsicherheit.
Im Jahre 1987 schaltete sich dann mein Vater persönlich ein nach dem nach 2 Jahren Wartezeit sich immer noch nichts getan hatte.
Aktenauszug " Der Absender (mein Vater), am 10.07.1979 direkt aus der Strafvollzugsanstalt Brandenburg nach der BRD entlassen, wendet sich mit einem provokatorischen Schreiben "Bittgesuch" an die DDR Institution. Falls in den nächsten Wochen keine Reaktionen auf das Schreiben erfolgen sollten, droht der Absender mit öffentlchkeitswirksamen Maßnahmen u.a. das Einschalten von BRD Presse, -Funk und - Fernsehen, dem IGFM und der UNO Menschenrechtskommision."
Um meine Familienangehörigen aus dem Westen überhaupt hin und wieder sehen zu können zu umarmen und sich auszutauschen ohne das Briefe abgefangen oder die wenigen seltenen Telefonate in der DDR abgehört wurden, fuhr ich einmal im Jahr ab 1984 im Jahr nach Ungarn. Die Stasi spekulierte jedesmal auf womöglche Fluchtversuche in Richtung Westen meiner Seits und war auch hier sehr akribisch.
